Ab jetzt heißt es warten.

Tja, es ist vollbracht. Die Entnahme ist erfolgt, ich bin wieder zu Hause. Aber der Reihe nach.

Wie versprochen war ich heute morgen als Erster im OP dran. Um 7:00 Uhr wurde ich geweckt, um 7:45 abgeholt und in den OP geschoben. Dort wurde ich relativ bald Schlafen gelegt. Gott sei Dank habe ich dem OP Assistenten erst nachdem er mir den Zugang gelegt hat erzählt, dass ich HSV Fan bin. Er ist Bremen Fan und meinte, bei HSV Fans sticht er immer mehrmals zu …

Naja, nachdem die Anästhesistin „Gute Nacht“ gesagt hat, kann ich mich nicht mehr an viel erinnern – bis ich ca. 1 Stunde später im Aufwachraum wieder aufwache. Kurze Zeit später bringt man mich auf mein Zimmer zurück. Dort bekomme ich eine Infusion mit Schmerzmitteln, besser war das wahrscheinlich.

Etwas später darf ich wieder aufstehen, um 12:30 gabs Mittagessen. Zu dem Zeitpunkt fühle ich mich eigentlich schon wieder ganz normal. Ich bin nicht mehr groggy, auch nicht mehr schwindlig. Also entschließe ich mich, den Rest des Tages außerhalb meines Bettes zu verbringen.

Am Nachmittag um 16:00 Uhr kommt die Ärztin vorbei. Sie erzählt mir, dass ich ein „harter Hund“ sei. Meine Knochen waren wirklich sehr fest und haben sich bis aufs letzte gegen die Entnahme gewehrt. Sie hat sich selten so anstrengen müssen, die Nadel durch den Beckenknochen zu stoßen. Schließlich ist es ihr aber doch gelungen, meinem Beckenkamm 800 ml Knochenmark zu entreißen, ein ordentliches Ergebnis.

Da die Schmerzmittel mittlerweile nachgelassen haben, komme ich jetzt auch in den Genuss des Eingriffs. Falls jemand in einer vergleichbaren Situation ist: Es ist nicht so schlimm, wie angedroht. Im Beratungsgespräch hat die Ärztin mir noch gesagt, ich fühle mich eine Woche „wie vom Pferd getreten“. So schlimm ist es nicht. Oder sie meinte ein kleines Pferd. Im Moment ist es eher wie ein Mittelding zwischen Hexenschuss und Muskelkater. Vielleicht auch ein bisschen, als wenn man sich das Becken an der Bettkante gestoßen hat. Aber es ist auch ohne Schmerzmittel auszuhalten.

Tja. Und damit ist die Geschichte für mich vorläufig abgeschlossen. Ich darf jetzt in den kommenden Wochen und Monaten noch einige Male meinen Hausarzt aufsuchen, damit er mir eine Blutprobe abnimmt und zur Überprüfung an das Spendenzentrum Ratingen schickt. In frühestens 3 Monaten kann ich bei der DSD in Dessau nachfragen, wie es „meinem“ Patienten geht. Das sollte ich aber nur tun, wenn ich auch die Antwort hören will. Denn die muss nicht unbedingt positiv sein – auch wenn wir das Gegenteil hoffen.

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